Das Berliner Unternehmen Velofracht baut E-Lastenräder beispielsweise zur Nutzung als Infoflächen. Doch der wohl ungewöhnlichste Auftrag kam aus Großbritannien: Ein Lastenrad als abgespeckter Krankenwagen. Selbst ein Waschbecken wurde gedacht.
Das Berliner Unternehmen Velofracht baut Lastenräder individuell nach den Wünschen der Kunden um, sodass sie die Lastenräder auch gewerblich nutzen können, etwa als Infostand. Ein außergewöhnlicher Auftrag kam nun aus Großbritannien. Für das britische Gesundheitssystem NHS entwickelte Velofracht eine mobile Klinik. Im Interview mit der Zeit gewährt der Gründer Nico Jungel tiefere Einblicke in das Projekt.
NHS ist das staatliche Gesundheitssystem in Großbritannien und legt nach eigenen Angaben viel Wert auf Nachhaltigkeit. In England sind daher einige Ärzte bereits jetzt auf Fahrrädern unterwegs. Allerdings bietet das Fahrrad eine strenge Limitierung bei der Gepäckmitnahme. Daher gab das NHS beim Berliner Unternehmen Velofracht den Umbau eines E-Lastenrads in Auftrag. Die Verbindung kam durch einen britischen Arzt zustande, der früher in Berlin gelebt hatte und den Besitzer eines Fahrradladens kannte, der Velofracht weiterempfohlen hatte. So kam es über Umwege zu der Zusammenarbeit zwischen dem staatlichen Gesundheitssystem und dem Berliner Unternehmen.
Für Velofracht war dies der bisher größte und auch komplexeste Auftrag. Denn mit an Bord des E-Lastenrads sind empfindliche Geräte und Medikamente, die eine bestimmte Temperatur benötigen. Für die Entwicklung und den Zusammenbau benötigte das Unternehmen rund acht Monate. Das E-Bike selbst und der verbaute Anhänger stammten jedoch von externen Herstellern. Velofracht baute das E-Lastenrad so um, dass es unterwegs als eine abgespeckte Form eines Krankenwagens genutzt werden kann.
Da die Gerätschaften immer kleiner und stromsparender werden, ist die mobile Klinik gut ausgestattet. Mit an Bord sind unter anderem ein Ultraschall, ein Defibrillator und ein Leberscanner. Zusätzlich können Ärzte mit der Ausrüstung des Lastenrads PCR-Blutuntersuchungen und Impfungen durchführen. Für hygienische Zwecke verbaute Velofracht auch ein Waschbecken und das Lastenrad bietet die Möglichkeit zur Sterilisation von Gegenständen. Um für den Einsatz bestens gerüstet zu sein, verfügt die mobile Klinik ebenfalls über eine Liege, ein Einsatzzelt, einen Sichtschutz sowie mehrere Stühle.
Die zwei Akkus des E-Bikes reichen für einen Einsatz von acht bis zehn Stunden. Das E-Lastenrad kann einen herkömmlichen Krankenwagen jedoch nicht vollständig ersetzen, da es keine Möglichkeit für den Patiententransport liefert. Dafür hat es einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem klassischen Krankenwagen. Die Ärzte dürften mit dem E-Lastenrad im Großstadtverkehr auf der Kurzstrecke oft schneller unterwegs und können Wege nutzen, die für einen Krankenwagen unzugänglich sind.
Das NHS will die mobile Klinik vor allem dann einsetzen, wenn ein Patient lediglich eine kleine Behandlung braucht oder nicht ins Krankenhaus will oder kann. Vor allem bei alten Menschen oder Obdachlosen komme das öfter vor. Das Gesundheitssystem geht außerdem davon aus, dass die Menschen in den kommenden zehn bis 15 Jahren nur noch für Operationen ins Krankenhaus fahren werden.
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